Hohe Strompreise veranlassen Verbraucher nach Möglichkeiten zu suchen, den Energieverbrauch im Haushalt zu senken. Viele Haushalte haben sich auf die Suche nach einer Alternative zu ihrem stromfressenden Wäschetrockner gesucht und sind – und zwar für viele überraschend – bei einem Luftentfeuchter fündig geworden. Denn Luftentfeuchter sind als hervorragende Lösung bekannt, um die Wohnung vor Feuchtigkeits- und Schimmelproblemen zu schützen, aber nicht alle wissen, dass sie beim Wäschetrocknen ebenfalls effektiv und kosteneffizient eingesetzt werden können.
Luftentfeuchter helfen bei der Regulierung der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen, indem sie die Luft ansaugen, ihr die Feuchtigkeit entziehen und dann die aufbereitete, warme und trockene Luft wieder ausblasen. Ein Luftentfeuchter entzieht der Wäsche das Wasser und beschleunigt somit das Trocknen der Wäsche. Die Geräte verbrauchen erheblich weniger Strom als Wäschetrockner und laufen – je nach Modell – schon ab 4 Cent pro Stunde (basierend auf 28,4 Cent/kWh), was Verbrauchern helfen kann, Energiekosten zu sparen.
Luftentfeuchter helfen dabei, die Bedingungen nachzubilden, die von Frühling bis Herbst beim Wäschetrocknen im Freien auf der Wäscheleine herrschen: nämlich eine warme, trockene und luftige Umgebung. Beim Einsatz eines Luftentfeuchters zur Trocknung der Wäsche gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, den Prozess zu beschleunigen und kostengünstiger zu gestalten.
- Auf die Größe des Luftentfeuchters kommt es an
Die meisten Luftentfeuchter können beim Trocknen von Wäsche helfen, aber die richtige Größe für den individuellen Bedarf kann den Prozess beschleunigen. Ein leistungsstärkerer Luftentfeuchter erledigt die Aufgabe schneller und kostet weniger pro aufgefangenem Liter Wasser. Dabei sollte man aber bedenken, dass das Gerät umso lauter ist, je leistungsstärker es ist.
Ein 10-Liter-Kompressor eignet sich am besten für eine Person mit einer begrenzten Menge an zu trocknender Wäsche. Ein größeres Gerät mit 12 oder 20 Litern Fassungsvermögen ist am besten geeignet, wenn regelmäßig Wäsche für drei oder vier Personen getrocknet wird. Ein 25-Liter-Gerät ist für größere Familien geeignet, die jede Woche viel nasse Wäsche zu trocknen haben.
- Den richtigen Raum zum Trocknen wählen
Idealerweise sollte man den Luftentfeuchter in der „Waschküche“ oft genug laufen lassen, damit die relative Luftfeuchtigkeit dort nie über 50 % steigt – denn, logischerweise, trocknet die Wäsche in einem feuchten Raum nicht schnell.
Wenn man dafür einen möglichst kleinen Raum wählt, kann der Luftentfeuchter die Wäsche schneller trocknen, da er sich bei eingeschränktem Luftstrom darauf konzentriert, die Feuchtigkeit in der unmittelbaren Umgebung zu reduzieren. Die Verwendung eines Luftentfeuchters in einem Badezimmer ist – mangels IP-Zertifizierung – nicht empfehlenswert.
- Den Luftentfeuchter (und die Wäsche) richtig aufstellen / aufhängen
Wenn man den Luftentfeuchter richtig aufstellt, trocknet die Kleidung schneller und man spart dabei Strom.
Ein Wäscheständer soll nicht direkt an der Wand stehen, damit die Feuchtigkeit nicht eingeschlossen wird. Ebenfalls sollen Luftentfeuchter nicht direkt an der Wand aufgestellt werden. Sie sollen einen Abstand von 30 cm zur Wand haben, damit die Luft effektiv angesaugt werden kann. Es ist auch wichtig, dass der Luftentfeuchter in der Nähe der Wäsche aufgestellt wird.
Man soll die Wäschestücke einzeln und mit möglichst viel Abstand zueinander aufhängen, damit sie schneller trocknen. Kleinere Wäschestücke sollten unten am Wäscheständer und große Kleidungsstücke oben aufgehängt werden. Eine gute Maßnahme ist es auch, Kleiderbügel zu verwenden, um die Wäsche zu verteilen. Alle Kleidungsstücke sollten der Luft ausgesetzt sein, damit sie besser trocknen.
- Den Wäschemodus des Luftentfeuchters nutzen
Viele Luftentfeuchter verfügen über einen Wäschemodus, d. h. über eine höhere Gebläsegeschwindigkeit mit einer niedrigeren relativen Luftfeuchtigkeit, die die zusätzliche Feuchtigkeit der Wäsche ausgleicht. Der Wäschemodus läuft sechs Stunden lang – so lange braucht eine durchschnittliche Ladung nasser Wäsche in der Regel zum Trocknen – und der Luftentfeuchter schaltet sich dann automatisch ab, um Strom zu sparen.
- Mit dem zusätzlichen Einsatz eines Ventilators die Effizienz erhöhen
Setzt man zusätzlich zum Luftentfeuchter einen Ventilator ein, trocknet die Kleidung noch schneller. Das Gebläse ahmt die Bedingungen eines windigen Tages nach und hilft dabei, die Feuchtigkeit aus der Kleidung zu drücken, die dann vom Luftentfeuchter eingesaugt wird. Dies kann die Trocknungszeit um Stunden verkürzen. Die Wäsche trocknet schneller, und der Luftentfeuchter ist noch energieeffizienter, da er nicht so lange laufen muss. Die meisten Ventilatoren verbrauchen nur sehr wenig Strom, was sie beim Trocknen von Wäsche in Innenräumen zu Zeit- und Energieverbündeten der Luftentfeuchter macht.
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